Hallo ihr Lieben bei Wuff & Wissen!
Hast Du Dich schon mal gefragt, was Dir die Körperhaltung Deines Hundes über seine Gefühle und seinen Zustand verrät? Hunde sprechen mit ihrem ganzen Körper – und wenn Du ihre Signale richtig deuten kannst, verstehst Du sie besser. Lass uns gemeinsam einen genaueren Blick darauf werfen, was die gesamte Körperhaltung Deines Hundes wirklich bedeutet.
Locker und lässig: Entspannung oder versteckter Stress?
Ein entspannter Hund zeigt eine lockere Haltung. Die Beine stehen stabil, weder eingeknickt noch steif, der Rücken ist gerade, die Muskeln sind locker, und er bewegt sich geschmeidig. In dieser Position zeigt Dein Hund, dass er sich sicher und in seiner Umgebung wohl fühlt. Diese Haltung siehst Du oft, wenn sich Dein Hund zum Beispiel in seiner gewohnten Umgebung befindet oder eine ruhige Situation erlebt.
Aber was, wenn sich das plötzlich ändert? Wenn Dein Hund in einer eigentlich entspannten Situation steif wird, die Muskeln anspannt und den Rücken durchdrückt, kann das ein Zeichen von Stress oder Unbehagen sein. Vielleicht hat er etwas wahrgenommen – ein ungewöhnliches Geräusch, eine fremde Person oder einen anderen Hund. Achte auf diese Veränderungen, denn sie verraten Dir, dass sich Dein Hund in dem Moment unwohl fühlt bzw. sein Erregungslevel ansteigt.
Angriff oder Abwehr: Drohen, Selbstsicher- oder Unsicherheit?
Wenn Dein Hund sich groß macht – er richtet seinen Körper auf, hebt den Kopf und streckt die Rute nach oben – zeigt er Selbstbewusstsein. Diese Haltung tritt oft auf, wenn er sich einer Situation gewachsen fühlt oder wenn er seine Position gegenüber anderen Hunden oder Menschen behaupten will oder Imponierverhalten zeigt.
Anders sieht es aus, wenn Dein Hund die entgegengesetzte Haltung einnimmt: Er duckt sich, drückt den Rutenansatz an oder zieht die Rute ein und senkt den Kopf. Diese geduckte Haltung mit eingezogener Rute und angelegten Ohren ist ein klares Zeichen für Unsicherheit oder Angst. Dein Hund zeigt damit, dass er sich in der aktuellen Situation nicht wohlfühlt und keinen Konflikt riskieren möchte. Er könnte sich bedroht fühlen oder versuchen, einer bedrohlichen Situation zu entkommen. Diese Haltung siehst Du oft bei Hunden, die zum Beispiel gerade gestraft/ geschimpft wurden oder in einer für sie stressigen oder bedrohlichen Situation sind.
Spiel oder Ernst: Die Kunst, die Körpersignale richtig zu lesen
Eine der fröhlichsten und gleichzeitig eindeutigsten Haltungen Deines Hundes ist der sogenannte Spielbogen/ Playbow - die Vorderkörpertiefstellung: Der Vorderkörper ist tief gebeugt, die Vorderbeine sind nach vorne gestreckt, während das Hinterteil in die Höhe ragt. Diese Haltung ist eine klare Einladung zum Spielen – Dein Hund signalisiert Dir oder einem anderen Hund, dass er in einer freundlichen, verspielten Stimmung ist. Die Bewegungen sind locker bis übertrieben, die Muskeln entspannt – alles deutet darauf hin, dass Dein Hund bereit ist, Spaß zu haben! Dabei kannst du auch übertriebene Gesichtsmimiken erkennen.
Aber Vorsicht, einen kleinen Haken gibt es auch hier: nicht jede Vorderkörpertiefstellung bedeutet tatsächlich Spiel! Wenn Dein Hund sich zwar in den Spielbogen begibt, aber die Muskeln dabei angespannt und die Bewegungen steif sind, könnte das auf eine erhöhte Erregung oder sogar Unsicherheit hindeuten. Beobachte den Rest seines Körpers im Kontext: Sind die Ohren nach vorne gerichtet und die Augen weit geöffnet? Wie sieht sein Fang in der Position aus, geschlossen oder geöffnet? Kannst du eine Piloerrektion erkenne - Fell ist an der Rückenlinie aufgestellt? Diese Details helfen Dir, die wahre Absicht hinter dieser Haltung zu erkennen.
Die Bedeutung der gesamten Körpersprache
Denke daran: Die gesamte Körperhaltung Deines Hundes ist nur ein Teil des großen Kommunikationspuzzles. Um ein vollständiges Bild davon zu bekommen, wie sich Dein Hund fühlt, solltest Du seine Körperhaltung immer im Zusammenhang mit anderen Signalen betrachten, wie der Stellung von Ohren, Augen, Rute und Fell. Diese Details zusammen ergeben das Gesamtbild und helfen Dir, die Stimmung Deines Hundes richtig einzuschätzen.
Körpersprache als Schlüssel zur Kommunikation
Die Körperhaltung Deines Hundes ist ein Spiegel seiner Emotionen und seines Zustands. Da unsere Vierbeiner leider nicht sprechen können, ist es umso wichtiger für unser Zusammenleben, das Ausdrucksverhalten unserer Hunde richtig lesen und einschätzen zu können. Wenn Du lernst, diese Signale bewusst wahrzunehmen und richtig zu interpretieren, kannst Du frühzeitig auf seine Bedürfnisse reagieren und so Missverständnisse vermeiden. Je besser Du die Körpersprache Deines Hundes verstehst, desto stärker wird Eure Beziehung!
Schritt für Schritt tasten wir uns so an das Ausdrucksverhalten unserer Hunde ran und mit viel Übung schaffst du es, die Körpersprache Deines Hundes noch besser zu lesen und zu verstehen. Schon im Welpenkurs starten wir mit Blickschulungen, um zu verstehen was die Welpen uns gerade mitteilen. Zieht auch bei dir bald ein kleiner Vierbeiner ein und du möchtest von Beginn an lernen, ohne Missverständnisse mit deinem Hund zu kommunizieren? Dann melde dich gerne direkt im nächsten Welpenkurs an und machen dich zum Profi!
Bleib dran für weitere spannende Einblicke in die Welt unserer geliebten Vierbeiner hier bei Wuff & Wissen!
Ganz liebe Grüße,
Caro
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